Essstörungstherapie

Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit im Essstörungsschwerpunkt der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Universität Mainz habe ich mich auf die Behandlung von Essstörungen spezialisiert.

Durch diese Tätigkeit sowie durch meine regelmäßige Teilnahme an den wissenschaftlichen Kongressen der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e. V. (DGESS) orientiert sich meine Therapie am neusten Stand der Forschung.

Wichtige Behandlungselemente der Essstörungstherapie, die ich anbiete, sind u.a.:

  • Erarbeitung eines individuellen Erklärungsmodells
  • Ernährungsmanagement
  • Emotions- und Stressregulation sowie
  • Körperbild- und Selbstwertarbeit

Häufig wirkt sich die Essstörung auch auf die Beziehung aus, weshalb auf Wunsch gerne auch der Partner / die Partnerin an einzelnen Gesprächen teilnehmen kann.

Zudem kann im Rahmen der Essstörungstherapie eine Ernährungsberatung unterstützend sein. Falls Sie dies wünschen, sprechen Sie mich an oder wenden Sie sich direkt an Frau Caroline Ackermannhttp://www.dr-ambrosius-westsachsen.de/praxis-infos/unser-team/caroline-ackermann.html

Folgende Essstörungen werden unterschieden und werden von meinem Behandlungsspektrum abgedeckt:

Anorexia Nervosa (Magersucht)

Betroffene mit einer Anorexia Nervosa haben ein sehr niedriges Körpergewicht im Verhältnis zu ihrer Körpergröße (BMI ≤ 17,5 kg/m2). Das Untergewicht wird durch Fasten, exzessiven Sport, Erbrechen, Abführmittel und/oder Appetitzügler selbst herbeigeführt. Ein weiteres wichtiges Kennzeichen ist eine große Angst vor einer Gewichtszunahme. Gewicht und Figur spielen eine sehr große Rolle für das Selbstwertgefühl der Patienten. Dabei nehmen sie ihr Gewicht und ihre Figur häufig verzerrt wahr und fühlen sich trotz bestehenden Untergewichts zu dick (Körperschemastörung). Des Weiteren setzt bei Frauen die Regelblutung aus. Auch Essanfälle können bei einer Anorexie auftreten. Oft ist es den Betroffenen lange nicht bewusst, dass Magersucht eine Krankheit ist und dass eine professionelle Behandlung notwendig ist.

Bulimia Nervosa (Bulimie)

Patienten mit einer Bulimie leiden unter häufigen Essanfällen (mindestens zwei Wochen über einen Zeitraum von drei Monaten). Während eines Essanfalls werden große Mengen in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum gegessen. Die Essanfälle gehen mit einem Kontrollverlust einher. Ein weiteres Kriterium ist die Anwendung von kompensatorischen Maßnahmen, die einer Gewichtszunahme entgegensteuern (z.B. selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Laxanzien, Diuretika, Fasten oder übermäßige körperliche Betätigung). Figur und Körpergewicht haben einen übermäßigen Einfluss auf die Selbstbewertung. Finden keine Gegenmaßnahmen nach einem Essanfall statt, spricht man von einer Binge-Eating-Störung.

Atypische Essstörung und Binge-Eating-Störung

Es gibt Essstörungen, die die Diagnosekriterien für eine Anorexia Nervosa oder Bulimia Nervosa nicht vollständig erfüllen, aber trotzdem behandlungsbedürftig sind. Hierbei spricht man von einer Atypischen Anorexie oder Atypischen Bulimie. Zudem gibt es auch die sog. Nicht näher bezeichnete Essstörung (Essstörung NNB). Eine Sonderform der Essstörung NNB ist die Binge-Eating-Störung.

Betroffene mit einer Binge-Eating-Störung haben genau wie Bulimiker wiederholt Essanfälle mit Kontrollverlust. Im Unterschied zu Patienten mit Bulimie führen Binge-Eating-Patienten keine gegensteuernden bzw. gewichtskontrollierenden Maßnahmen (z.B. Erbrechen etc.) durch. Nach den Essanfällen treten Schuld- und Schamgefühle auf. Eine Binge-Eating-Störung wird diagnostiziert, wenn solche Essanfälle mit Kontrollverlust mindestens zwei Mal pro Woche über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten auftreten.